XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_204"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_204"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.09S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_204</phrase></query>)];
1 - 1

nach Mysore.SERINGAPATAM. 11. Route. 97 engl. Truppen wieder geräumt und hat jetzt kaum 10000 Einwohner.
Als eine der großen Erinnerungsstätten Britisch-Indiens verdient
sie einen Besuch (vgl. unten; nicht übernachten). Am Bahnhof wird
ein Handbook for Visitors to Seringapatam mit Plan des Forts
verkauft (1 R.), das die Kämpfe eingehend behandelt.

Die Stadt liegt auf einer 5km langen, km breiten Insel des
Cauvery (vgl. die Skizze auf dem Plan von Mysore). Der Bahnhof
ist am Westende der Insel in dem ehem. Fort, dicht bei dem großen,
angeblich aus dem IX. Jahrh. stammenden Tempel des Srî Rangam
(d. i. Vischnu), nach dem die Stadt benannt ist. Hübsch ist der
Blick von der alten steinernen Peripattanbrücke, die die Land-
straße
von Mysore zur Insel hinüberführt und unter der Fahrbahn
eine Wasserleitung enthält. Neben der Brücke ein Hindutempel.
Zahlreiche Affen, die als heilig gelten.

Vor dem Osttor des Forts, nahe dem Nordarm des Cauvery,
liegt der Garten Darya Daulat Bâgh, der Lieblingssitz Tipû
Sâhibs
, an die Anlagen des Tâj Mahâl bei Agra (S. 167) erinnernd.
Der kleine Palast enthält in seinem angenehme Kühle spendenden
Innern niedrige, dunkle Räume, geringwertige Nachbildungen der
Hallen von Agra und Delhi. Die Malereien im äußeren Säulenum-
gang
, nach den zerstörten Originalen um 1850 aus dem Gedächtnis
ungeschickt erneut, schildern einerseits die Niederlage der Englän-
der
durch Haidar Ali unter Beihilfe der Franzosen (1780), ander-
seits
Szenen aus dem Leben indischer Fürsten. 40 Min. von da,
nahe dem Ostende der Insel, inmitten eines dichtbelaubten Gartens,
das Mausoleum Haidar Alis und seiner Frau, in dem die Eng-
länder
1799 auch Tipû Sâhib nach seinem heldenhaften Tode mit
militärischen Ehren bestatten ließen: auf einer Plattform ein
weißer, quadratischer Bau mit Kuppel und Arkadenumgang, dessen
Säulen aus polierter schwarzer Hornblende bestehen; daneben eine
Moschee. Die drei Grabsteine im Innern sind mit reichgestickten
Seidenhüllen überdeckt. Würdig aussehende Moslems walten des
religiösen Dienstes.

Die Landschaft zeigt jenseit Seringapatam immer reichere Kul-
tur
, mit sorgfältiger Berieselung. Zwischen den rechteckigen Reis-
feldern
erblickt man Wäldchen von Dattel- und Kokospalmen und
große Obstgärten. 86 M. Mysore.

Mysore.

Bahnhof (Pl. A 1) 20 Min. vom Fort; Wagen bei Ankunft der Züge.

Gasth.: Gordon Hot., Church Street (Pl. B 2), im O. des Curzon-
Parks
, von einem Parsen geführt, mäßig, 4 R. Am Nordrande der
Stadt ein Dâk Bungalow (Pl. B 1), an der Straße nach Seringapatam,
20 Min. vom Fort.

Wagen besorgt das Hotel; Preise wie in Bangalore (S. 94); Der
Ausflug nach Seringapatam (s. oben; 15km, schattige Straße) erfordert
zu Wagen ½ Tag.